Montag, 5. Juni 2017

Catch and Release

Viel wurde und wird dieses Thema diskutiert. Aber auch ich möchte meine Sicht der Dinge über diese Kontroverse  gerne mit anderen Teilen.
Als ich angefangen habe zu angeln wusste ich gar nicht dass es Leute gibt die (maßige) Fische überhaupt zurück setzten. Und als ich es das erste mal gehört habe konnte ich es nicht verstehen. Warum auch? Nach mittlerweile fast 15 Jahren habe ich viel gelesen und mich auch verstärkt mit der Biologie der Fische und wissenschaftlichen Arbeiten auseinander gesetzt. Auch um den doch sehr starken Wandel gerade meiner Gewässer (Oberrhein) zu verstehen. Mittlerweile würde ich sagen dass ich mich sehr gut auf dem Thema auskenne und kann nun nicht mehr verstehen wie man reinen Gewissens alles abknüppeln kann was nicht geschont ist. Ja auch ich entnehme Fische und nicht nur die welche eh nicht überleben würden. Aber das sind, wenn überhaupt, etwa 10-20% meiner Fänge. Natürlich haben die sinkenden Bestände in erster Linie andere Gründe (Nein, nicht der Kormoran und der Berufsfischer). Aber gerade aus diesem Grund ist es umso wichtiger als Angler mehr Verantwortung zu übernehmen und die Bestände zu schonen. Sätze in Angelkarten wie "jeder maßige Fisch muss entnommen werden" sind stark veraltet und müssen verschwinden! Aber ich bin guter Dinge dass es bald ein Umdenken auch auf Verbands ebene geben wird. Spätestens wenn die Nächste Generation Funktionäre zum Zuge kommt. Aber nun zu den Argumenten:
Vor allem die Großen Fische  haben gute Gene, weshalb sie ja auch groß geworden sind, welche sie dann an ihre Nachkommen weiter geben und deshalb müssten eigentlich eher die Großen und nicht die Kleinen geschützt werden!!! Die Ideallösung wäre ein Entnahmefenster (Entnahme nur von 50cm - 85cm  zum Beispiel)!  Für mich absolut unverständlich dass so etwas in  den Verbänden und beim Gesetzgeber nicht verstanden wird. Die Sterberate ist leider von Species zu Species etwas unterschiedlich. Grundsätzlich kann man aber auch bei den eher empfindlichen Arten wie Barsch oder Zander mit vorsichtigem Umgang dafür sorgen dass eine hohe Prozentzahl an releasten Fischen weiter lebt. Bei hechten sind es dann fast 100%.
Das reine Spaßangeln komplett ohne Fische zu verwerten lehne ich dann wiederum ab. Das sit dann nur noch Tierquälerei.

Wer sich gerne mehr auf wissenschaftlicher Basis  mit dem Thema auseinander setzen möchte, dem empfehle ich die Arbeiten von Prof. Dr. Arlinghaus. Hier ist im Netz sehr viel zu finden.
im Folgendem Video wird der Professor Doktor zum Thema Hecht interviewt, was äußerst interessant ist und was ich auch als (eine von vielen) Quellen für meine oben geschrieben Sätze hier anheften möchte:



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